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Die sechs berühmten Okkultisten – Eliphas Lévi, Abraham von Worms, Cornelius Agrippa von Nettesheim, John Dee, Aleister Crowley und Anton Szandor LaVey – prägten mit ihren Lehren, Ritualen und Schriften nachhaltig die Entwicklung der westlichen Esoterik und Magie.

6 berühmte Okkultisten

Die Welt des Okkultismus übt seit Jahrhunderten eine besondere Faszination aus. Einige Persönlichkeiten haben diese geheimnisvolle Welt geprägt wie kaum andere. Ihre Namen sind eng mit Ideen von Magie, Alchemie, Kabbala und moderner Esoterik verbunden.

In diesem Artikel stellen wir fünf der bekanntesten Okkultisten vor: Eliphas Lévi, Abraham von Worms, Cornelius Agrippa von Nettesheim, John Dee und Aleister Crowley. Jeder von ihnen hat versucht, die unsichtbaren Kräfte des Universums zu verstehen und zu beherrschen. Ihre Schriften und Rituale inspirierten Generationen – und riefen zugleich Gegner und Skandale hervor.

1. Eliphas Lévi – der Vater der modernen Ritualmagie

Eliphas Lévi (1810–1875) gilt als einer der einflussreichsten Okkultisten des 19. Jahrhunderts, dessen Lehren über Kabbala, Magie und Tarot die moderne Ritualmagie entscheidend prägten.
Eliphas Lévi (1810–1875) gilt als einer der einflussreichsten Okkultisten des 19. Jahrhunderts, dessen Lehren über Kabbala, Magie und Tarot die moderne Ritualmagie entscheidend prägten.

Eliphas Lévi, geboren als Alphonse-Louis Constant (1810–1875), war ursprünglich katholischer Theologe. Nach einer inneren Krise wandte er sich der Kabbala, dem Tarot und der Magie zu. Sein Pseudonym „Eliphas Lévi“ symbolisierte diese Neuausrichtung.

Seine Werke wie Dogma et Rituel de la Haute Magie beeinflussten viele spätere Magier. Aleister Crowley sah sich selbst als Reinkarnation Lévis.

Berühmt wurden Lévis drei Grundgesetze der Magie:

  1. Das Gesetz der Willenskraft – Jeder Mensch besitzt übernatürliche Energie, die durch Rituale verstärkt werden kann.
  2. Das Astrale Licht – eine unsichtbare Substanz, die Phänomene wie Telepathie ermöglichen soll.
  3. Das Korrespondenzprinzip – die Lehre, dass Mensch und Universum in Entsprechungen miteinander verbunden sind.

Lévi unterschied zudem zwischen Invokation (Herabrufen äußerer Kräfte) und Evokation (Hervorrufen innerer Kräfte). Diese Konzepte legten den Grundstein für die westliche Ritualmagie und Orden wie den Golden Dawn.

2. Abraham von Worms – das Geheimnis des „Buches Abramelin“

Abraham von Worms beschreibt in seinem Buch Abramelin die magischen Quadrate als machtvolle Schlüssel, mit denen der Magier verborgene Kräfte der Engel und Geister ordnen und lenken kann.
Abraham von Worms beschreibt in seinem Buch Abramelin die magischen Quadrate als machtvolle Schlüssel, mit denen der Magier verborgene Kräfte der Engel und Geister ordnen und lenken kann.

Abraham von Worms (ca. 1362–1460), auch „Abraham der Jude“ genannt, gilt als Autor eines berühmten Zauberbuchs, das 1387 entstand. Unter dem Titel Buch der wahren Praktik in der göttlichen, uralten Magie wurde es 1458 in deutscher Sprache veröffentlicht.

Das Werk beschreibt, wie Abraham den Eremiten Abramelin in Ägypten traf, der ihm geheimes Wissen über Theurgie vermittelte – den Kontakt zu göttlichen und dämonischen Wesen. Besonders bekannt sind die magischen Quadrate und Dämonennamen, die praktische Werkzeuge für Rituale darstellen.

Jahrhunderte später nutzten der Golden Dawn und der Ordo Templi Orientis dieses Werk. Auch Aleister Crowley versuchte, die Abramelin-Rituale durchzuführen, brach jedoch aus Angst vor unheimlichen Erscheinungen ab.

3. Cornelius Agrippa von Nettesheim – der Universalgelehrte der Magie

Das thebanische Alphabet wird oft Agrippa von Nettesheim zugeschrieben und gilt in der Hexerei als magische Geheimschrift zur Verschlüsselung von Zaubersprüchen und Ritualtexten.
Das thebanische Alphabet wird oft Agrippa von Nettesheim zugeschrieben und gilt in der Hexerei als magische Geheimschrift zur Verschlüsselung von Zaubersprüchen und Ritualtexten.

Heinrich Cornelius Agrippa (1486–1535) war Arzt, Jurist, Theologe und Philosoph. Sein Werk De occulta philosophia libri tres (Über die geheime Philosophie) gilt als eine der wichtigsten Schriften der Renaissance-Magie.

Agrippa sah die Welt als hierarchisches Gefüge voller geistiger Wesen – Engel, Dämonen und Planetengeister. Alles sei beseelt und miteinander verbunden. Der Mensch sei als Mikrokosmos das Abbild des Makrokosmos.

Eine Legende rankt sich um Agrippas schwarzen Hund „Monsieur“. Zeitgenossen hielten ihn für einen dämonischen Helfer. Manche vermuten, dass Goethe diese Geschichte in Faust verarbeitete.

4. John Dee – der Magier der Königin

John Dee und Edward Kelley waren im 16. Jahrhundert ein berühmtes Okkultisten-Duo, das durch ihre Engelsbeschwörungen mit Kristallkugeln und Wachstafeln bekannt wurde.
John Dee und Edward Kelley waren im 16. Jahrhundert ein berühmtes Okkultisten-Duo, das durch ihre Engelsbeschwörungen mit Kristallkugeln und Wachstafeln bekannt wurde.

Dr. John Dee (1527–1608/09) war Mathematiker, Astrologe, Alchemist und Hofmagier von Königin Elisabeth I. von England. Er glaubte, mit Engeln kommunizieren zu können.

Ab 1582 arbeitete er mit dem Medium Edward Kelley zusammen. Mit Kristallkugeln und magischen Tafeln führten sie Sitzungen durch. Kelley empfing dabei die sogenannte Henochische Sprache, die Dee aufzeichnete. Die 19 „henochischen Schlüssel“ wurden später auch von Aleister Crowley verwendet.

Dees Arbeit zeigt, wie eng Wissenschaft und Magie in der Renaissance verbunden waren. Für ihn waren Mathematik, Astronomie und Okkultismus nur verschiedene Wege zum Verständnis des Universums.

5. Aleister Crowley – das „Große Tier 666“

Aleister Crowley (1875–1947) war ein englischer Magier und Mystiker, der mit seiner Lehre Thelema und dem Motto „Tu, was du willst“ zu einer der prägendsten und umstrittensten Figuren des modernen Okkultismus wurde.
Aleister Crowley (1875–1947) war ein englischer Magier und Mystiker, der mit seiner Lehre Thelema und dem Motto „Tu, was du willst“ zu einer der prägendsten und umstrittensten Figuren des modernen Okkultismus wurde.

Aleister Crowley (1875–1947) ist bis heute die bekannteste Figur des Okkultismus. Dichter, Ordensgründer und Mystiker – er nannte sich selbst „Das große Tier 666“.

Crowley trat 1898 dem Golden Dawn bei, wurde jedoch ausgeschlossen. Er gründete eigene Orden wie den Argenteum Astrum (A∴A∴) und leitete die englische Sektion des Ordo Templi Orientis.

Sein Leben war geprägt von Ritualen, Drogen und Skandalen. 1904 empfing er in Kairo die Offenbarung des Wesens Aiwass, die er im Liber AL vel Legis niederschrieb. Sie bildete die Grundlage seiner Religion Thelema.

Die zentrale Botschaft lautet:

  • „Tu, was du willst, sei das ganze Gesetz.“
  • „Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.“

Crowleys Ideen beeinflussen bis heute Esoterik, Satanismus und Popkultur.

6. Anton Szandor LaVey – der moderne Satanist

Die Satanische Bibel  von Anton Szandor LaVey gibt es bei Gruftiladen.de.
Die Satanische Bibel von Anton Szandor LaVey gibt es bei Gruftiladen.de.

Auch Anton Szandor LaVey (1930–1997) darf nicht unerwähnt bleiben. Er gründete 1966 die Church of Satan und veröffentlichte 1969 die Satanische Bibel.

Anton Szandor LaVey war der Gründer der Church of Satan und Autor der Satanischen Bibel, in der er moderne Satanismus definierte. Seine Lehren betonen Individualismus, Selbstbestimmung und die Ablehnung übernatürlicher Glaubenssysteme. Stattdessen versteht er Satan als Symbol für Freiheit, Lust und die dunklen, aber natürlichen Seiten des Menschen.

Damit machte er den Satanismus zu einer modernen Lebensphilosophie. Seine Nähe zur Popkultur – etwa durch den Musiker Marilyn Manson – verstärkte seinen Einfluss.

Fazit – Die bleibende Faszination des Okkulten

Okkultismus verknüpft Wissenschaft, Religion und Geheimwissen. Diese sechs Okkultisten haben Legenden geschaffen, die bis heute weiterleben. Alles über das Thema findest du in allen Bänden der Satanshimmel-Magie-Bücher. Wirf einen Blick hinein!

Satanshimmel Magie-Bücher
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