Der Begriff Satanismus ruft bei vielen Menschen zunächst provokante Bilder hervor. Doch moderner Satanismus – vor allem in der Form des LaVey’schen Satanismus – ist keine Religion im klassischen Sinne, sondern eine Philosophie der Selbstbestimmung, Logik und Eigenverantwortung. Die „Regeln des Satanismus“ sind ethische Leitlinien, keine Dogmen – und bieten Orientierung für ein freies, bewusstes Leben.
Die Neun Satanischen Thesen (Nine Satanic Statements)

Diese Thesen stammen aus der „Satanischen Bibel“ von Anton Szandor LaVey (1969) und beschreiben zentrale Werte des Satanismus:
- Satan steht für Genuss statt Entsagung.
– Statt Askese zu predigen, bejaht der Satanismus sinnliche Freuden und das Leben im Hier und Jetzt. - Satan steht für vitales Dasein statt spiritueller Hirngespinste.
– Die Realität und das Leben werden höher geschätzt als Illusionen oder übernatürlicher Glaube. - Satan steht für unbefleckte Weisheit statt Heuchelei.
– Wissen und kritisches Denken sind wertvoller als leere religiöse Phrasen. - Satan steht für Güte gegenüber denen, die sie verdienen – nicht gegenüber Undankbaren.
– Mitgefühl ist kein Automatismus, sondern verdient Respekt. - Satan steht für Rache statt für das Hinhalten der anderen Wange.
– Der Mensch hat das Recht, sich zu wehren und für Gerechtigkeit einzustehen. - Satan steht für Verantwortung gegenüber den Verantwortlichen – nicht gegenüber geistigen Vampiren.
– Man soll seine Energie nicht an manipulative oder toxische Menschen verschwenden. - Satan steht für den Menschen als ein weiteres Tier – oft grausamer, aber auch intelligenter.
– Der Mensch wird nicht über die Natur erhoben, sondern als Teil von ihr gesehen. - Satan steht für alle sogenannten Sünden, die zur Erfüllung führen.
– Lust, Stolz oder Selbstliebe sind keine Fehler, sondern menschlich und gesund. - Satan ist der beste Freund, den die Kirche je hatte – denn sie verdankt ihm ihr Geschäft.
– Eine kritische Beobachtung der religiösen Machtstrukturen.
Die Elf Satanischen Regeln der Erde

Diese Regeln sind praktische Leitlinien für den Alltag – sie fördern gegenseitigen Respekt, Selbstschutz und Selbstachtung:
- Störe niemanden in seinem Zuhause – es sei denn, du wirst eingeladen.
- Sprich nicht in öffentlichen Räumen über Satanismus, wenn das Umfeld nicht offen dafür ist.
- Zeige Respekt gegenüber deinen Gastgebern.
- Greife niemanden an, der es nicht verdient hat.
- Verteidige dich, wenn du angegriffen wirst.
- Mache keine Annäherungsversuche, wenn kein Interesse besteht.
- Nutze keine Macht aus – es sei denn, du wirst provoziert.
- Klage nicht über Dinge, die du selbst zulässt.
- Verletze keine Kinder.
- Töte keine Tiere – es sei denn, zur Nahrung oder Selbstverteidigung.
- Wenn du in einem Ritual als Gast bist, respektiere die Atmosphäre – oder verlasse den Raum.
Diese Regeln zeigen, dass Satanismus auf Eigenverantwortung, Ethik und gegenseitigem Respekt basiert – nicht auf Chaos oder Gewalt.
Die Neun Satanischen Sünden

Diese „Sünden“ sind Verhaltensweisen, die ein Satanist vermeiden sollte – sie gelten als Schwächen, die das Individuum kontrollierbar und unklar machen:
- Dummheit – die größte Sünde: Uninformiertheit und fehlendes kritisches Denken.
- Anspruchslosigkeit – mangelndes Stilgefühl und ästhetische Apathie.
- Selbsttäuschung – sich selbst belügen oder Realitäten ignorieren.
- Herdentrieb – blindes Mitlaufen ohne Reflexion.
- Unzureichende Perspektive – Unfähigkeit, langfristig zu denken.
- Vergessen historischer Lehren – keine Lektionen aus der Vergangenheit ziehen.
- Konformität – sich anpassen, um akzeptiert zu werden.
- Mangel an Stolz – fehlende Würde und Selbstwertgefühl.
- Ästhetische Arroganz – zu glauben, man sei über Geschmack und Stil erhaben.
Diese Sünden sind kein moralischer Kompass im religiösen Sinn – sondern ein Appell zur geistigen Wachheit.
Fazit: Was bedeuten die Regeln des Satanismus heute?
Satanismus ist keine Einladung zur Rebellion um der Rebellion willen – sondern ein Bekenntnis zur individuellen Freiheit, zur Verantwortung und zur Ablehnung blinder Autorität. Die Regeln des Satanismus laden zur Selbstreflexion ein: Wie frei denke ich wirklich? Wie konsequent verteidige ich meine Grenzen?
Wer sich mit diesen Grundsätzen ernsthaft auseinandersetzt, erkennt: Satanismus ist kein Kult des Bösen, sondern eine Philosophie der Selbstermächtigung – rational, eigenständig und respektvoll. Unsere Online-Bibliothek enthält alles über okkulte Rituale, Dämonen, Hexenmagie und alte Magiebücher. Ausführlichere Infos findest du in den Satanshimmel Magiebüchern. Wirf einen Blick auf den Inhalt!
