Die schwärzeste aller magischen Künste ist ohne Zweifel die Totenbeschwörung (Nekromantie), die alte Methode der Kommunikation mit den Toten. Die Kunst der Erweckung der Toten hat ihren Namen von den beiden griechischen Wörtern, die „Tote“ und „Weissagung“ bedeuten.
Arten der Totenbeschwörung
Es gibt zwei Arten von Totenbeschwörungen. Agrippa von Nettesheim, ein okkultistischer Gelehrter (1486-1535), berichtet einerseits von „Scyomantie„, dabei erscheint nur ein Schattenbild, und andererseits von „Nekyomantie„, durch die sich der Körper des Toten aus dem Grab wieder aufrichtet und wozu ein Blutopfer nötig ist.
Nur ein mutiger und unerschrockener Magier hat eine Erfolgschance bei einem so großen Wagnis. Nekromantie ist immer extrem gefährlich, denn nicht nur ein Pakt mit Teufel ist manchmal dazu notwendig, sondern es wird angenommen, dass die „Astralleiche“ einen intensiven Wunsch hat, wieder zu leben. Sie könnte dies versuchen, indem sie die Lebensenergie des Magiers aufsaugt, es sei denn, dieser hat ausreichende Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ansonsten befindet er sich bei einer solchen Unternehmung in großer Gefahr.
Vorbereitungen zur Totenbeschwörung
Du kannst als Magier kann zum Beispiel auf die Hilfe eines anderen mächtigen Geistes zurückgreifen, um damit deinen eigenen Schutz zu gewährleisten, und um den Geist der Leiche zu bezwingen. Bei einem Ritual aus dem altem Griechenland zum Beispiel ersucht der Magier zu seinem Schutz bei einer Totenbeschwörung um den Beistand des Persephone, des Ereshkigal, des Adonisses, des Hermess und des Thoth, um die Toten zu binden.
Bei einem solchen Ritual, beim Zusammenrufen von Toten, sind auch Räucherungen von großer Bedeutung (spezielle Arten von Räucherharzen, Weihrauch, Kräuter).
Bei deinen gut durchdachten Vorbereitungen solltest du die vorsichtige Studie der Positionen der Planeten und besonders des Mondes und des Einflusses von Saturn mit einbeziehen.
Wähle den Ort für die Totenbeschwörung mit Vorsicht. Am vorteilhaftesten ist ein einsamer Kreuzweg, eine Ruine oder ein einsamer Wald.
Sobald du dich für einen Zeitpunkt für das Ritual entschieden hast, musst du eine Reihe konzentrische Kreise auf den Boden zeichnen, die einen Schutzkreis bilden. Innerhalb von diesem zeichne Kreuze und andere Symbole, zusammen mit heiligen Namen Gottes. Den Kreis musst du segnen und weihen. Wenn du dich anschließend mit deinem Gehilfen in seiner Mitte stellst, bist du durch die heiligen Namen und geheimen Symbole vor aller Gefahr geschützt.
Ablauf der Totenbeschwörung
Wenn du alles vorbereitet hast, dann rufe mit dem Zauberstab in der Hand den Toten zur Erscheinung. Verwende dazu machtvolle Namen und passende Beschwörungsformeln.
Eliphas Levi und andere Magier haben es als eine Notwendigkeit angesehen, eine Verbindung zwischen dem Lebenden und dem Toten herzustellen. Das kannst du zum Beispiel durch ein Portraits des Toten sicherstellen. Andere Möglichkeiten sind zum Beispiel ein Leib Brot, der der Geist einladen soll, diesen als Opfer anzunehmen.
Im weiteren Verlauf rufe der Beschwörung den Toten namentlich herbei. Wenn du dabei erfolgreich bist, musst du der erschreckenden Zerreißprobe eines Phantoms standhalten, was vorerst schreiend und wütend mit Raserei erscheint, weil es gegen seinen Willen dazu gezwungen wurde, in das Reich der Lebenden zurückzukehren. Manchmal erscheinen die Toten in den Form von wütenden Tieren, die über den Schutzkreis rasen und damit drohen, den Zauberer in Stücke zu zerreißen.
Wenn die Toten sich schließlich entscheiden, dem Willen des Magiers zu gehorchen, verwandeln sie sich häufig in eine normale Menschengestalt, die dann bereit ist, die Fragen zu beantworten, die ihr gestellt werden.
Nach Beendigung des Ritual ist es unbedingt notwendig, dass du die Toten mit einer bestimmten Formel entlässt, dann verschwinden sie normalerweise unter Wolken von Schwefel. Unter keinen Umständen darfst du den Schutz des magischen Kreises vor der Entlassung des Toten verlassen.
Vergiss nicht, anschließend alle Räucherungen und Opfergaben von dem Ort zu entfernen. Nachdem du diese verbrannt hast, muss du die Asche tief in der Erde vergraben. Das Ritual einer Totenbeschwörung ist voller schrecklicher Gefahren, denn die geringfügigste Abweichung von notwendigen Vorgaben einer solchen Operation kann deinen Untergang bedeuten und gravierende Verletzungen deiner Seele nach sich ziehen.
Ritual der Totenbeschwörung
Beschwörungen müssen immer begründet sein und einen Zweck haben, andernfalls sind es sehr gefährliche Rituale. Die Folgen einer unüberlegten Geister- oder Dämonenbeschwörung sind größtenteils verheerend. Aus reiner Neugier oder nur um zu erfahren, ob du etwas siehst, bedeutet außerdem, dass du dich von vornherein vergeblich bemühst.
Gleiches gilt auch für das Gläserrücken, das eine der sehr beliebte schwarzmagische Praktik ist. Geisterbeschwörung ist immer gefährlich.
Wenn du trotz aller Risken entschlossen bist, eine Totenbeschwörung durchzuführen, kannst du Folgendes versuchen:: Sammele zunächst alle Erinnerungen an den oder die Person, die du zu sehen wünscht. Möbliere dazu ein Zimmer oder einen ähnlichen Raum genau so wie es die betreffende Person zu Lebzeiten benutzte. Stelle das Bild der Person verschleiert inmitten von täglich zu erneuernden Blumen, die derjenige mochte. Dann setze einen bestimmten Tag fest, an dem du die Beschwörung vornimmst. Vorzugsweise einen Tag, der für die Person bedeutsam war.
Vierzehn Tage lang vor diesem Tag musst du dich jeden Abend zur selben Zeit mit einer Kerze in dem dem bestimmten Zimmer einschließen. Dort stelle die Kerze hinter dich und enthülle das Bild. Verbringe so eine Stunde schweigend. Dann räuchere das Zimmer mit Weihrauch, und verlasse den Raum rückwärts.
Betritt an dem für die Totenbeschwörung festgesetzten Tag zu der üblichen Stunde schweigend das Zimmer, mache ein Feuer und gib siebenmal Weihrauch darauf, während du den Namen der Person rufst, die du sehen willst. Dann lass man das Feuer ausgehen. An diesem Tag entschleiere das Bild nicht. Ist das Feuer erloschen, fahre damit fort, indem du dich mit der Person, die du sehen willst identifizierst. Sprich auf die Weise wie sie sprechen würde. Alte dich selbst für diese Person.
Nach kurzer Zeit des Schweigens sprich zu der Person, die du sehen willst, und befehle ihr, sich zu zeigen. Dann rufe ihren Namen dreimal mit lauter Stimme. Sprich noch einige Minuten geistig mit ihr, rufe anschließend wieder dreimal ihren Namen.
Siehst du dann noch nichts, so musst du diesen Versuch zu anderen Zeitpunkten bis zu dreimal wiederholen. Sicher ist, dass du wenigstens das dritte Mal die gewünschte Erscheinung haben wird, und je länger sie gezögert hat, um so sichtbarer und wirklichkeitsgetreuer wird sie sein.
Fazit:
Das Öffnen der Tore zur Geisterwelt kann eine sehr aufschlussreiche Erfahrung sein, aber es kann sehr schnell gefährlich werden. Denke vor allem daran, immer vorsichtig zu sein und alle erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Tritt den Toten stets mit dem nötigen Respekt gegenüber. Hast du schon Erfahrung mit dem Beschwören von Geistern? Falls nicht, findest du in der Online-Bibliothek von Satanshimmel alles darüber. Mehr Infos findest du in den Satanshimmel Magie-Büchern. Wirf einen Blick in den Inhalt!