Samhain, das keltische Neujahrsfest, ist heute vielen Menschen als Halloween bekannt. In dieser magischen Nacht, in der die Grenze zwischen den Welten dünn wird, feiern wir Hexen nicht nur den Tod, sondern auch das Leben, die Erneuerung und das zyklische Werden und Vergehen der Natur.
Für viele Hexen, Heiden und spirituell Praktizierende ist Samhain der Moment, um sich nach innen zu wenden, alte Lasten loszulassen und sich auf die dunkle Jahreszeit der Ruhe und Reflexion vorzubereiten. In diesem Artikel erfährst du alles über die Bedeutung von Samhain, seine Geschichte, und die schönsten Rituale, um Altes zu verabschieden und Platz für Neues zu schaffen.
Die Bedeutung von Samhain – das alte Neujahr der Hexen

Samhain (ausgesprochen „Sow-in“) stammt aus der keltischen Tradition und markiert das Ende der Erntezeit. Die Felder sind leer, die Tiere wurden eingestallt, und das Jahr neigt sich dem Ende zu. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November glaubten unsere Vorfahren, dass die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten dünner wird – ein Moment, in dem Ahnen, Geister und göttliche Wesen uns besonders nahe sind.
Diese Nacht war heilig. Feuer wurden entzündet, um die Dunkelheit zu vertreiben, und Opfergaben wurden dargebracht, um Dank für das vergangene Jahr zu sagen und Schutz für das kommende Jahr zu erbitten. Es ist eine Zeit, um Vergangenes zu ehren, Zukünftiges zu erträumen und sich selbst zu transformieren.
Halloween und Samhain – zwei Seiten derselben Münze

Während Halloween heute mit Kostümen, Süßigkeiten und Schabernack gefeiert wird, hat es seine Wurzeln in eben diesem alten Fest. Das Verkleiden diente ursprünglich dazu, sich vor umherwandernden Geistern zu schützen – man glaubte, dass die Seelen der Toten unter den Lebenden wandelten und man sie mit Masken täuschen konnte.
Heute verbinden viele Menschen Halloween mit Spaß und Grusel, doch unter der Oberfläche liegt eine tiefere, mystische Bedeutung: der Übergang, das Loslassen und das Wiedererwachen.
Samhain ist also kein Fest des Todes, sondern ein Fest des Wandels – eine Feier der Dunkelheit, die den Keim des Lichts in sich trägt.
Ein Samhain-Altar für Transformation und Dankbarkeit

Ein zentraler Bestandteil vieler Rituale ist der Samhain-Altar – ein heiliger Raum, der den Übergang und die Verbindung zwischen den Welten symbolisiert. Wenn du noch keinen Altar hast, kannst du ihn ganz einfach einrichten. Alles, was du brauchst, sind einige sympathische Symbole des Herbstes und persönliche Gegenstände mit spiritueller Bedeutung.
Ideen für deinen Samhain-Altar:
- Kerzen in Schwarz, Orange und Silber – für Schutz, Transformation und Mondenergie
- Trockene Blätter, Eicheln, Kastanien oder Äpfel – Geschenke der Natur
- Fotos und Erinnerungsstücke an Verstorbene – um ihre Präsenz zu ehren
- Ein Kristall deiner Wahl, z. B. Obsidian oder Mondstein, zur Erdung und Intuition
- Eine kleine Schale mit Salz oder Wasser – Elemente der Reinigung
Zünde die Kerzen an, sprich eine kleine Dankbarkeitsformel oder ein Gebet, und nimm dir Zeit, die Energie dieser besonderen Jahreszeit zu spüren.
Ritual des Loslassens

Das Feuer war schon immer ein Symbol der Reinigung. In vielen Kulturen gilt es als Transformator, der Altes verbrennt, um Neues zu gebären.
Ein Samhain-Feuerritual ist eine kraftvolle Möglichkeit, dich von Gewohnheiten, Beziehungen oder Glaubenssätzen zu lösen, die dich nicht mehr nähren.
So funktioniert es:
- Schreibe auf einen Zettel alles, was du loslassen möchtest – Zweifel, Ängste, alte Wunden.
- Entzünde ein Feuer (im Freien, im Kamin oder einer feuerfesten Schale).
- Sprich folgende Worte, während du den Zettel verbrennst:
“Ich lasse los, was mir nicht mehr dient.
Ich öffne mich für Wandel, Heilung und Wachstum.
Möge das Alte vergehen und das Neue erblühen.
So sei es.”
Beobachte die Flammen und spüre, wie du mit jedem Funken leichter wirst.
Divination und Orakel – Blick in die Zukunft

Samhain gilt als die beste Zeit des Jahres für Wahrsagung und innere Einsicht. Wenn der Schleier zwischen den Welten dünn ist, können wir leichter mit unserer Intuition und spirituellen Führung in Kontakt treten.
Methoden der Samhain-Divination:
- Tarotkarten: Ziehe drei Karten – für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
- Runen oder Pendel: Stelle eine klare Frage und empfange Antworten.
- Wahrschauen: Schaue in eine Schale mit Wasser oder einen Spiegel bei Kerzenlicht und beobachte, welche Bilder oder Symbole erscheinen.
Notiere deine Eindrücke in einem Ritualjournal – du wirst überrascht sein, wie klar die Botschaften in den kommenden Wochen wirken.
Samhain-Spaziergang – Einklang mit der Erde

In dieser stillen Jahreszeit ist die Natur unser bester Lehrer. Ein Samhain-Spaziergang im Wald, Park oder auf einem Friedhof kann zu einer zutiefst meditativen Erfahrung werden.
Spüre, wie die Erde zur Ruhe kommt, wie Pflanzen und Tiere sich auf den Winter vorbereiten. Sammle herabgefallene Blätter oder Eicheln und bringe sie als symbolisches Geschenk auf deinen Altar.
Während du gehst, denke darüber nach, was in deinem eigenen Leben „sterben“ darf – alte Projekte, Ängste, Selbstzweifel – und was im nächsten Jahr neu entstehen soll.
Hexenfilme Abend

Nach intensiver spiritueller Arbeit darf natürlich auch Freude und Leichtigkeit Platz finden. Eine Hexenfilm-Nacht ist eine wunderbare Art, die Samhain-Energie auf unterhaltsame Weise zu feiern.
Empfehlungen:
- The Witch (2015) – ein düsterer, atmosphärischer Albtraum über Versuchung, Freiheit und die dunkle Seite der Natur.
- Hereditary (2018) – ein intensiver, okkulter Horrorfilm über Familiengeheimnisse, Ahnenflüche und das unausweichliche Schicksal.
- The Others (2001) – ein eleganter Geisterfilm, der mit Stille, Schatten und einer unerwarteten Wendung die Grenze zwischen Leben und Tod verschwimmen lässt.
- Midsommar (2019) – ein hell erleuchteter Kult-Horror, der zeigt, dass Schrecken und Ritual auch im Sonnenschein lauern können.
Dazu: heißer Apfelwein, Kürbiskuchen und kuschelige Decken – perfekte Zutaten für eine zauberhafte Nacht.
Farben, Symbole & Kristalle für Samhain

Jede Farbe, jeder Stein trägt eine bestimmte Schwingung, die du in deine Rituale integrieren kannst.
Farben:
- Schwarz: Schutz, Transformation, Loslassen
- Orange: Wärme, Lebensfreude, Wandel
- Silber: Mondenergie, Intuition, das Weibliche
- Braun: Erdung, Ahnen, Naturverbundenheit
- Grau: Stille, Balance, Übergang
Kristalle:
- Obsidian: Erdung, Schattenarbeit, Schutz
- Mondstein: Weibliche Energie, Intuition, Heilung
- Carnelian: Lebensfreude, Leidenschaft, Mut
- Onyx: Stärke, Selbstdisziplin, Fokussierung
Platziere sie auf deinem Altar oder trage sie bei dir, um ihre Energien in deinen Alltag zu integrieren.
Tarotkarten und ihre Samhain-Bedeutung

Einige Tarotkarten sind besonders mit der Energie von Samhain verbunden:
- Der Tod (XIII) – Transformation, Loslassen, Neubeginn
- Die Hohepriesterin – Intuition, Geheimnisse, das Unbewusste
- Das Rad des Schicksals – Zyklen, Veränderungen, göttliche Ordnung
Ziehe eine Karte am Samhain-Abend, um zu erkennen, welche Lebensbereiche jetzt Wandlung erfahren dürfen.
Samhain als Zeit des Neuanfangs

Samhain ist nicht nur ein Abschluss, sondern auch ein Anfang – das Hexen-Neujahr. Nach der Dunkelheit des Winters erwacht das Licht erneut. Jetzt ist der Moment, Samen für das neue Jahr zu pflanzen – Ideen, Träume und Absichten.
Schreibe deine Absichtserklärung für das neue Jahr:
- Was möchtest du loslassen?
- Was willst du erschaffen?
- Welche Energie willst du in die Welt bringen?
Lege den Zettel unter dein Kopfkissen oder auf deinen Altar, um ihn mit der Kraft dieser Nacht zu segnen.
Fazit – Die Magie von Samhain: Loslassen, Erneuern, Erwachen
Samhain erinnert uns daran, dass alles im Leben zyklisch ist – Geburt, Wachstum, Tod und Wiedergeburt. In einer Welt, die ständig auf „weiter, schneller, mehr“ drängt, schenkt uns dieses alte Fest die Möglichkeit, innezuhalten und still zu werden. Auf Satanshimmel findest du alles, um dein okkultes Wissen zu vergrößern – von Geisterbeschwörung bis Hexenmagie. Mehr dazu in den Satanshimmel- Magiebüchern!
