Wintersonnenwende-Rituale werden seit Tausenden von Jahren in Kulturen auf der ganzen Welt gefeiert. Für uns auf der Nordhalbkugel markiert der 21. Dezember den kürzesten Tag und die längste Nacht des ganzen Jahres, da die Sonne auf ihrer Umlaufbahn am weitesten von uns entfernt ist. Für diejenigen, die das Glück haben, den Sommer in der südlichen Hemisphäre zu genießen, ist das Ganze umgekehrt.
Ursprünge
Das Hexen-Fest zur Wintersonnenwende am 21. Dezember heißt „Yule“, abgeleitet vom altnordischen „Jul“, was Rad bedeutet. Es stellt eine der heiligsten Sonnenfeiern im keltischen Jahr dar. Das keltische Jahr beginnt mit Samhain (1. November). Der Zeitraum bis Beltane (November – April) wird als dunkle Jahreshälfte, der Zeitraum danach (Mai-September) als helle Hälfte bezeichnet. Zugleich beginnen am kürzesten Tag des Jahres, gefolgt von der längsten Nacht, die zwölf sogenannten „Raunächte„.
Heutzutage bezeichnen viele Menschen in westlichen Kulturen diesen Feiertag als „Weihnachten“. Ein Blick auf die Ursprünge von Weihnachten offenbart seine heidnischen Wurzeln. Der 6. Januar, der in der Christenheit als Dreikönigstag gefeiert wird, und der mit dem Besuch der Heiligen Drei Könige verbunden ist, war ursprünglich ein ägyptisches Datum für die Wintersonnenwende. Die meisten Bräuche, Überlieferungen, Symbole und Rituale, die mit „Weihnachten“ verbunden sind, stammen tatsächlich aus den Feierlichkeiten zur Wintersonnenwende der alten heidnischen Kulturen.
Spirituelle Bedeutung der Wintersonnenwende
Die länger werdenden Tage nach der Wintersonnenwende verkörpern Leben, Wiedergeburt, Wendepunkt und Hoffnung. Dem gegenüber steht die Symbolik der Sommersonnenwende, welche einen Aspekt des Todes und der Vergänglichkeit in sich trägt.
Die Wintersonnenwende wurde schon vor über tausend Jahren als Beginn der Rauhnächte mit Ritualen gefeiert. Es handelte sich um eine mystische Zeit, in der die Schleier zur Geisterwelt besonders dünn sind. In dieser Zeit lässt es sich besonders gut in die Zukunft schauen und mit der Anderswelt (der Welt der Toten) kommunizieren.
Die dunkler werdenden Tage des Winters veranlassen viele Menschen zur Reise nach innen. Manche denken über das vergangene Jahr nach. Das sich Zurückziehen in die eigenen vier Wände und die Wärme am Ofen sorgen für gemütliche Stimmung. Die Festzeit bringt Familien und Freunde zusammen. Es wird gefeiert und Zeit zusammen verbracht. Viele Menschen verbinden daher mit der Wintersonnenwende Gesellschaft und Fröhlichkeit. Für andere ist allerdings auch eine stressige Zeit mit Auseinandersetzungen. Die spirituelle Bedeutung findet sich in vielen Symbolen dieser Jahreszeit wieder, im Symbol der Auferstehung der Sonne ebenso wie im Loslassen von überflüssigen Dingen, die im Feuer verbrannt werden können.
Bei der Wintersonnenwende geht es nicht nur um Kälte und Dunkelheit, es gibt eine tiefe, spirituelle Bedeutung. Es ist eine Feier des Lichts und der Wiedergeburt der Sonne. Es geht um Licht und Wärme, denn nach dem 21. Dezember macht sich die Sonne auf den Weg zurück zu uns, und die Tage beginnen wieder länger zu werden. Hexen und Magier auf der ganzen Welt ehren diesen Moment, indem sie diesen Zeitpunkt mit verschiedenen Ritualen und Traditionen feiern.
Ideen für Wintersonnenwende-Rituale
Du kannst die folgenden Rituale alleine oder mit Freunden ausprobieren:
- Nimm ein Salzbad zur Reinigung. Verbrenne reinigendes Räucherwerk (Ysop, Aden-Weihrauch, Myrrhe, Indischer Weihrauch, Galantwurzel, Botschaft, Deep Vision, Wacholder… – Gruftiladen.de).
- Errichte deinen Altar neu
- Zünde eine Kerze an. Während die Kerze brennt, lass alte Energien, Gedanken und Gefühle los, und benenne deine neuen Ziele und Absichten, die dir dabei in den Sinn kommen. In einem anderen Artikel auf Satanshimmel findest du Kerzenmagie-Ritual-Ideen.
- Schmücke das Haus mit heiligen Kräutern und Farben. Dekoriere dein Zuhause in den druidischen Feiertagsfarben Rot, Grün und Weiß.
- Fünfzackige Sterne sind als Feiertagssymbole sehr beliebt. Die Wintersonnenwende ist ein guter Zeitpunkt, um Pentagramme aufzuhängen.
- Platziere Efeu, grüne Zweige und Tannenzapfen um das Haus herum.
- Stelle ein Vogelhäuschen auf und halte es den ganzen Winter über gefüllt, um die Ernährung von Wildvögeln sicherzustellen.
- Hänge einen Mistelzweig über eine große Schwelle und lasse diesen dort das ganze Jahr als Glücksbringer.
- Verwende deine Lieblings-Tarot-Karten, um für dich selbst eine Blick in die Zukunft zu werfen: Frage die Karten, was du dieses Jahr hinter dir lassen solltest und was du im neuen Jahr beginnen oder fortführen solltest.
- Wirf mit dem Hexenspiegel einen Blick in die Zukunft. Auf Satanshimmel befindet sich eine Anleitung zur Herstellung eines magischen Spiegels inklusive Erklärungen zur Spiegelmagie.
- Meditiere für den Weltfrieden.
- Wirke Magie für einen gesünderen Planeten.
Weitere magische Riten
Bleib die ganze Nacht bis zum Morgen wach
Du kannst die Wintersonnenwende feiern, indem du die ganze Nacht wach bleibst, um den Sonnenaufgang zu beobachten und die Sonne willkommen zu heißen. Nimm dir Zeit zum Nachdenken, schreibe in dein Tagebuch. Denke über die dunklen Seiten in deinem Leben nach, die du loswerden möchtest (z. B. Beziehungen, negative Menschen, die du aus deinem Leben verbannen willst, Abhängigkeiten, schlechte Lebensweise). Male dir aus, wie diese Dinge mit dem Licht der Morgendämmerung verschwinden. Denke an aufregende neue Projekte, kreative Ideen, berufliche Ziele, Unternehmungen, die du im neuen Jahr verwirklichen willst. Stelle dir dabei vor, du nutzt die Energie der aufgehenden Sonne, um diese Pläne Wirklichkeit werden zu lassen.
Nutze die Energie des Feuers
Wenn du im Garten kein Lagerfeuer machen kannst, kannst du als Ersatz eine große, dicke Kerze anzünden. Im Hexenglauben hat Feuer die Kraft, uns zu reinigen und mit Energie zu versorgen. Schreib ein paar der Dinge, die du loslassen möchtest, auf kleine Zettel. Gehe nach draußen, lege die Zettel in ein kleines Gefäß und verbrenne diese darin. Nimm die Energie aus den Flammen auf und konzentriere dich auf die Dinge, welche du im neuen Jahr erreichen willst.
Ziehe den magischen Kreis
Wenn du dich etwas mit Magie und Hexerei auskennst, ist dir das Ziehen eines magischen Kreises vertraut. Der Schutzkreis wird für viele magische Arbeiten gebraucht. In einem anderen Artikel auf Satanshimmel findest du die Anleitung wie du den magischen Kreis ziehst. Sobald der Kreis geschlossen ist, kann jeder Teilnehmer des Rituals erzählen, was ihn gerade bewegt, Schwierigkeiten, aber auch Dinge, worauf er sich freut. Du kannst dann einen Kelch mit Wein herumreichen und jeden Teilnehmer bitten, einen Schluck zu nehmen, nachdem er ein Ziel für sich bezüglich des neuen Jahres erklärt hat.
Fazit
Mit der Wintersonnenwende betrittst du einen Grenzraum zwischen der Zeit, zwischen den Welten. Mache diese Zeit zum Beginn deiner Wiedergeburt, und nutze sie sinnvoll.
