Freitag, der 13. wird häufig mit Unglück in Verbindung gebracht. Einige Menschen verbringen den Tag damit, sämtliche Spiegel zu meiden, schwarze Katzen und selbst Leitern, manche scheuen sogar das Reisen.
Freitag der 13. und Aberglaube
Freitag, der 13. ist voller gruseliger Ereignisse. Das abergläubische Verhalten der Menschen an diesem Tag dient manchmal als Inspiration für Horrorfilme. Es gibt mittlerweile stolze 12 Teile der Filmreihe „Freitag der 13.“. Aber der Unglückstag ist nicht nur eine Legende aus Hollywood. Einige Hotels haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um die 13. Etage loszuwerden, in manchen gibt nur einen 12. und einen 14. Stock. In vielen Hotels existiert auch kein „Zimmer 13“. Selbst große Fluggesellschaften wie Ryanair haben keine 13. Reihe in ihren Flugzeugen. Auch die ICE-Züge der ersten Generation besaßen keinen Wagen mit der Nummer 13. Auf allen größeren Schiffen von Aida Cruises folgt nach Deck 12 sofort Deck 14; das Gleiche gilt für die Kreuzfahrtschiffe von TUI Cruises. Das 2012 im Mittelmeer gekenterte Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ hatte übrigens ein Deck 13. Weil das Schiff am Freitag, dem 13. Januar, unterging, fühlen sich viele abergläubische Menschen bestätigt, was entsprechende Einträge in deutschen Reiseforen bestätigen.
Freitag, der 13. löst bei vielen Menschen irrationale Angst aus, was dazu führt, dass sie den ganzen Tag zu Hause verbringen und alle Aktivitäten vermeiden, um jeglichem Unglück aus dem Weg zu gehen. Woher also stammt der Aberglaube ursprünglich?
Ursprung von Freitag dem 13.
Woher der Glaube an Freitag, den 13., als Unglückstag stammt, ist unklar. Fest steht: Der Wochentag Freitag und die Zahl 13 stehen in vielen Kulturen für Unglück. Es gibt mehrere Theorien darüber, woher der Aberglaube vom Unglückstag stammt. Im Folgenden werfen wir einen genauen Blick auf die vier bekanntesten Theorien.
1. Die Verhaftung der Tempelritter als Grund für den Aberglauben
Eine der beliebtesten Annahmen zum Ursprung des Aberglaubens bezieht sich auf die Tempelritter. Am Freitag, den 13. Oktober 1307, nahm König Philipp IV. von Frankreich Hunderte von Tempelrittern gefangen. Es spricht einiges dafür, dass es dieses Ereignis war, weshalb dieser Tag als unheilvoll gilt. Der Prozess gegen die Templer gehört zu den wenigen Ereignissen des europäischen Mittelalters, die sich tief ins kollektive Gedächtnis eingegraben haben.
Um 1118 als klösterlicher Militärorden gegründet, wurden die Tempelritter schnell zu einer der reichsten und einflussreichsten Gruppen des Mittelalters. Um die Wende des 14. Jahrhunderts hatten die Templer in ganz Westeuropa ein System von Burgen, Kirchen und Banken errichtet. Und es war dieser erstaunliche Reichtum, der zu ihrem Untergang führte.
2. Freitag, der 13. und das Christentum
Dass die Zahl 13 und der Freitag einen so schlechten Ruf haben, liegt vor allem an der Christianisierung Europas. Die Missionare brachten mit dem neuen Glauben auch einen neuen Kalender. Der keltisch-germanische Mondkalender, der 13 Monate umfasste, wurde abgeschafft. An Stelle dessen wollte man den zwölfmonatigen Sonnenkalender einführen und stieß dabei auf große Widerstände. Um die Einführung des neuen Kalenders durchzusetzen, wurde die Zahl 13 zur Unzahl erklärt. Die 12 hingegen gilt als „heilig“: Es gibt 12 Apostel, 12 Sternzeichen. Schon in der Antike gab es 12 Olympische Götter. Die Zahl 13 galt im deutschen Volksmund lange Zeit als das „Dutzend des Teufels„, da die Zahl das geschlossene Zwölfersystem überschreitet und eine Primzahl ist.
Der Freitag hat eine besonders unglückbringende Bedeutung im Christentum. Adam und Eva sollen am Freitag von der verbotenen Frucht gekostet haben. Und Jesus wurde an einem Freitag – dem Karfreitag – gekreuzigt.
Eine beliebte Erklärung für das Unglück von Freitag, dem 13., ist daher die Geschichte vom letzten Abendmahl und der Kreuzigung Jesu. Leonardo da Vincis Bild vom letzten Abendmahl zeigt 13 Personen im Abendmahlssaal am Gründonnerstag, der Nacht vor dem Tod von Jesus am Karfreitag. Als 13. Person beim Abendmahl gilt Judas, der Jesus verraten hat.
3. Der Börsensturz als Ursprung des Aberglaubens
Einer weiteren eine Theorie zufolge, geht der Schreckenstag auf einen Börsensturz in den USA zurück. Dieser fand am Freitag, dem 13. Oktober 1929 statt. Damals verloren viele Menschen auf einen Schlag eine Menge Geld. Allerdings passierte das tatsächlich erst später. Diese Erklärung für Freitag, den 13. ist ein schöner Mythos, aber falsch.
4. Der Erfinder des Unglückstages
Als einer der „Erfinder“ des unheilvollen Datums gilt der Autor Thomas Williams Lawson. 1907 veröffentlichte er den Roman „Friday, the Thirteenth“. Das Buch handelt von einen Bankier, der den Aberglauben von Freitag, dem 13., nutzt, um genau an diesem Tag eine Panik an der Wall Street auszulösen. Lawsons Buch inspirierte viele Journalisten dazu, spätere Börsenturbulenzen mit der „doppelten Unglückskonstellation“ in Verbindung zu bringen.
Wann ist wieder Freitag, der 13.?
Freitag, den 13. gibt es im Jahr 2023 nur zweimal: Am 13. Januar und 13. Oktober. 2024 erscheint das Datum ebenfalls zweimal: Am 13. September und 13. Dezember. 2025 gibt es den Unglückstag nur einmal (am 13. Juni). Im Jahr 2026 taucht das gefürchtete Datum gleich dreimal auf: Am 13. Februar, 13. März sowie am 13. November.
Fazit
Es ist in zahlreichen Studien nachgewiesen worden, dass an einem Freitag, dem 13. nicht mehr Unglücke geschehen als an anderen Tagen. Es ist nur ein Aberglaube, den viele Menschen mit diesem Tag verbinden. Nicht überall auf der Welt gilt Freitag, der 13. als Unglückstag. In spanischsprachigen Ländern und Griechenland gelten stattdessen Dienstage, die auf einen 13. fallen, als Unglücksdatum. In Italien bringt Freitag, der 17. Unheil. Wenn du mehr über dunkle und okkulte Themen erfahren willst, bist du auf Satanshimmel genau richtig. In unserer Online-Bibliothek findest du spannende Artikel über Hexenmagie und Geisterbeschwörung. Mehr Infos findest du in den Satanshimmel Magie-Büchern. Wirf einen Blick hinein!