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Historisch wurden Geister vor allem durch Séancen am Tisch, die Arbeit mit einem Medium, Rituale aus Nekromanten-Handbüchern und Schatzbeschwörungen mit magischen Kreisen herbeigerufen.

Geister beschwören: 4 Methoden

Die Vorstellung, mit Geistern in Kontakt treten zu können, fasziniert die Menschheit seit Jahrhunderten. Besonders im 19. Jahrhundert im Rahmen des Spiritualismus sowie schon zuvor in der frühneuzeitlichen Nekromantie entwickelten sich detaillierte Rituale, wie Menschen glaubten, Geister herbeirufen zu können. Aus alten Zeitungsberichten, Gerichtsakten und sogenannten Grimoires (Zauberbüchern) lassen sich bis heute Anleitungen finden.

In diesem Artikel zeigen wir dir vier überlieferte Wege, wie Menschen einst versuchten, Geister zu beschwören – und welche Schritte dabei als entscheidend galten.

1. Der Spiritistische Geisterkreis

Eine Séance ist ein spirituelles Ritual, bei dem Teilnehmer versuchen, durch ein Medium Kontakt zu Geistern oder der jenseitigen Welt aufzunehmen.
Eine Séance ist ein spirituelles Ritual, bei dem Teilnehmer versuchen, durch ein Medium Kontakt zu Geistern oder der jenseitigen Welt aufzunehmen.

Eine der bekanntesten Praktiken stammt aus dem Spiritualismus des 19. Jahrhunderts. Zeitungen wie The Spiritualist veröffentlichten regelmäßig Anleitungen, wie man sogenannte „Spirit Circles“ bildet. Anleitung zur Bildung eines „Spirit Circle“ (nach Art des 19. Jahrhunderts):

Ein Kreis von vier bis sechs Personen, möglichst in gleicher Zahl von Herren und Damen, versammelt sich um einen unbedeckten Holztisch. Alle legen die Hände flach auf die Tischplatte, Handfläche an Handfläche, und verharren in ernster Sammlung. Stifte und Papier sind bereitzuhalten, um etwaige Mitteilungen der Geister sogleich aufzuzeichnen. Es sei hierbei ausdrücklich vermerkt, dass Personen, die in Unfrieden miteinander stehen, nicht im gleichen Kreis Platz nehmen sollen; denn Disharmonie gilt als ein wesentliches Hindernis für jede Manifestation.

Erwartete Zeichen:
Die Teilnehmer spürten oft zuerst einen kühlen Luftzug über den Händen. Danach begannen Tische zu wackeln oder Klopfzeichen wurden hörbar. Diese einfachen Zeichen galten als erste Hinweise auf eine unsichtbare Präsenz.

2. Séance mit einem Medium

Beim Einsatz eines Ouija-Bretts legen die Teilnehmer ihre Finger auf den Zeiger, der sich scheinbar von selbst bewegt, um Botschaften von Geistern oder dem Unbewussten zu übermitteln.
Beim Einsatz eines Ouija-Bretts legen die Teilnehmer ihre Finger auf den Zeiger, der sich scheinbar von selbst bewegt, um Botschaften von Geistern oder dem Unbewussten zu übermitteln.

Ein anderer spiritistischer Ansatz setzte auf die Arbeit mit einem Medium. In Berichten über die bekannte Mrs. Everitt aus London um 1872 heißt es, dass sie den eigenen Körper „verließ“, um in ihre geistige Heimat zu reisen.

Die ritualisierte Vorgehensweise:

  • Ein Medium nahm die zentrale Rolle im Kreis ein.
  • Ein „kontrollierender Geist“ führte sie aus dem Körper heraus, verbunden durch eine leuchtende blaue Lebensschnur.
  • Ein langer geistiger „Atemschlauch“ verband Medium und Geisterwelt. Durch diesen konnten Geister sprechen und Botschaften übermitteln.

Besonderheit:
Was in vielen historischen Berichten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als „geistiger Atemschlauch“ oder „subtiler Faden“ beschrieben wurde, entspricht dem, was später unter dem Begriff Ektoplasma bekannt wurde. Dieser „Stoff“ sollte als Verbindungsglied zur Geisterwelt dienen und wurde gedeutet als eine physische Manifestation spiritueller Energie. Solche Séancen dienten nicht nur der Kontaktaufnahme, sondern auch dem sichtbaren Beweis, dass Geister sich materialisieren konnten – mit Händen, Stimmen oder Lichtern.

3. Das Nekromanten-Handbuch (Frühneuzeitliches Ritual)

Das Magie-Buch "Satanshimmel – Die Schwarzen Rituale und Grimorium Verum".
Das Grimorium Verum gilt noch heute als eines der berüchtigtsten Zauberbücher, das Anleitungen zur Geisterbeschwörung und sogar zum Pakt mit dem Teufel enthält – und ist vollständig im Satanshimmel, Band 3, wiedergegeben.

In der Schweiz des 17. und 18. Jahrhunderts standen sogenannte Nekromanten-Handbücher im Mittelpunkt zahlreicher Gerichtsprozesse. Diese Grimoires enthielten Anleitungen zur Beschwörung von Geistern – meist mit dem Ziel, einen Vorteil in persönlichen Dingen zu erlangen, sei es, die Liebe einer Person oder Schutz vor Feinden. Ebenso stark war der Wunsch nach Erkenntnis und verborgenem Wissen.

Typische Elemente dieses Rituals:

Zuerst wählte man einen abgelegenen Ort. Dann reinigte man den Boden und zog mit Kreide, Kohle oder einem Schwert einen magischen Kreis. Dieser Kreis diente als Schutz vor unruhigen Geistern und dämonischen Einflüssen und durfte während des gesamten Rituals nicht verlassen werden.

In der Mitte des Kreises errichtete man einen kleinen Altar. Darauf legte man Kerzen, eine Bibel oder andere heilige Gegenstände sowie das Nekromanten-Handbuch, aus dem die Beschwörungsformeln gelesen wurden. Sobald die Kerzen entzündet waren, begann der Magier die Anrufungen laut vorzulesen. Man legte dabei großen Wert auf die exakte Aussprache der Worte, da man glaubte, dass die Wirkung unmittelbar an die Sprache gebunden war.

Die übrigen Teilnehmer verharrten schweigend. Oft brachte man zusätzlich ein Opfer dar – etwa in Form von Brot, Wein oder Weihrauch –, um die Geister gnädig zu stimmen. Erst wenn man die Zeichen einer Präsenz spürte oder der Geist sich in sichtbarer Erscheinung zeigte, stellte der Magier gezielt Fragen nach zukünftigen Ereignissen oder beauftragte den gerufenen Geist mit dem Anliegen.

Das Ritual endete stets mit einer „Entlassungsformel“, durch die man die herbeigerufenen Geister wieder bannte. Unterließ man diesen Schritt, fürchtete man, dass die beschworenen Wesen weiterhin Unheil stiften könnten.

4. Die Schatzsuche mit Geistern

Bei der Schatzsuche mit Geistern dienen alte Grimoires als geheimnisvolle Wegweiser, die den Zugang zu verborgenen Reichtümern jenseits der sichtbaren Welt versprechen.
Bei der Schatzsuche mit Geistern dienen alte Grimoires als geheimnisvolle Wegweiser, die den Zugang zu verborgenen Reichtümern jenseits der sichtbaren Welt versprechen.

Eine weitere verbreitete Vorstellung der Frühen Neuzeit verband Geistererscheinungen direkt mit verborgenen Schätzen.

Glaube und Vorgehen:

  • Viele Menschen waren überzeugt, dass Verstorbenen Schätze vergraben hatten, bevor sie starben.
  • Da sie diese nicht mehr heben konnten, mussten ihre Geister ruhelos umherwandern.
  • Durch Rituale der Beschwörung konnte man sowohl den Schatz heben als auch die arme Seele erlösen.
  • Solche Rituale wurden oft nachts durchgeführt, meist an Orten, an denen man Schätze vermutete.

Motivation:
Für die Schatzsucher war dies doppelt attraktiv: Man konnte plötzlich reich werden – und zugleich etwas „Gutes“ tun, indem man die Seele des Verstorbenen befreite.

Fazit: Zwischen Faszination und Verbot

Ob spiritistische Séancen am Tisch, die Arbeit mit einem Medium oder die Rituale der Nekromantie – die Geschichte zeigt eindrücklich, wie stark der Wunsch nach Kontakt zur Geisterwelt war. Während die einen nach Trost und Beweisen für ein Leben nach dem Tod suchten, hofften andere schlicht auf Reichtum durch verborgene Schätze.

Die alten Handbücher und Rituale faszinieren uns bis heute. Sie sind ein spannender Teil der Kulturgeschichte – ein Spiegel menschlicher Sehnsucht nach Antworten aus einer unsichtbaren Welt. Auf Satanshimmel findest du alles für dein okkultes Wissen – von Geisterbeschwörung über Dämonen bis Hexenmagie und alte Magiebücher. Mehr dazu in den Satanshimmel- Magiebüchern!

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