In diesem Artikel findest du alles Wissenswerte rund um das Thema Räuchern und die Verwendung von Weihrauch in der Magie und Hexerei. Weihrauch ist eine Substanz, die beim Abbrennen duftenden Rauch freisetzt und in vielen religiösen Zeremonien und spirituellen Schutz- sowie Reinigungsritualen eingesetzt wird.
Weihrauch wird nicht nur in der Magie und Hexerei als Räucherwerk verwendet, sondern auch in der Heilkunde als Phytotherapeutikum. Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie (Kräutermedizin) ist die Lehre der Verwendung von Heilpflanzen als Phytotherapeutika.
Weihrauch stimuliert das Gehirn, sorgt für Entspannung und hilft gegen Depressionen. Das haben israelische und amerikanische Wissenschaftler laut einer Studie herausgefunden.
Die gemeinsamen pharmakologischen Wirkungen von Weihrauch und Myrrhe sind entzündungshemmend und krebshemmend. Interessanterweise werden Weihrauch und Myrrhe in der traditionellen chinesischen Medizin seit Jahrtausenden als Kombination für genau diese Einsatzzwecke verwendet. Ihre gemeinsame Verwendung steigert die therapeutische Wirkung.
Ursprünge
Die Verwendung von Weihrauch geht auf biblische Zeiten zurück und hat Ihren Ursprung möglicherweise in Ägypten und Babylonien. Das Harz wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. nach Israel importiert. Der Weihrauch wurde für religiöse Opfergaben verwendet. Der Brauch verbreitete sich von dort nach Griechenland, Rom und Indien. In Indien ist er heutzutage immer noch sehr beliebt und wird in Ritualen und bei Festen verbrannt. Von dort aus wurde die Verwendung von Weihrauch nach Japan und China weitergegeben. Im Laufe der Geschichte wurden eine Vielzahl von Materialien zur Herstellung von Räucherwerk verwendet. Normalerweise verwendet man lokal verfügbare Zutaten, darunter fallen Hölzer und Rinden, Harze und Gummi, Samen und Früchte, Blätter, Wurzeln und Knospen.
Die Verwendung von Weihrauch stellt in heidnischen und Wicca-Ritualen das Element Luft dar. Manche Menschen sind der Ansicht, dass Weihrauch tatsächlich alle Elemente darstellt. Ihre Begründung dafür ist, dass Rauch in die Luft steigt, der Rauch durch die Verwendung von Feuer entsteht, die Bestandteile des Weihrauchs in der Erde wachsen und brennender Weihrauch mit Wasser gelöscht wird.
Verwendung von Weihrauch in der Magie
Der Gebrauch von Weihrauch schafft in der Magie eine Atmosphäre, die für die Anrufung von Gottheiten, Geistern und Dämonen geeignet ist. Das Verbrennen von Weihrauch setzt eine große Menge an Energie frei, die in naturbelassenem Räucherwerk gespeichert ist. Diese Energie kannst du dann für magische Zwecke einsetzen und für dich nutzen.
Aus diesem Grund solltest du auf keinen Fall parfümiertes oder synthetisches Räucherwerk oder ätherische Ölen verwenden. Diese Stoffe sind in der Magie und Hexerei unbrauchbar. Solche künstlichen Materialien enthalten nicht die für die magischen Rituale notwendige, nützliche Energie.
Bei einem Ritual verbrennst du den Weihrauch in einem Gefäß. Es kann sich dabei um jede Art eines Gefäßes handeln, von einer einfachen Tonschale bis hin zu teuren Räuchergefäßen aus silber oder gold. Das Wichtige ist, dass du das Gefäß ausschließlich für deine magische Arbeit verwendest.
Das Räuchergefäß platzierst du für das Ritual auf dem Altar.
Welcher Weihrauch wird am meisten benutzt?
Es gibt eine große Anzahl von unterschiedlichem Räucherwerk. In der magischen Arbeit und bei Ritualen brauchst du für verschiedene Zwecke ganz unterschiedliches Räucherwerk. Achte darauf, nur hochwertige Rohstoffe zu verwenden.
Einige der am häufigsten verwendeten Räucherwerke sind folgende:
- Aden-Weihrauch: Aden ist der meistgekaufte Weihrauch. Reinen Olibanum verwendet man, um die Atmosphäre, Energiebahnen und die Aura zu reinigen. Aden Weihrauch öffnet die Verbindung zur spirituellen Welt. Er hat eine starke Reinigungs- und Schutzwirkung und wird auch für Weihungsrituale benutzt.
- Myrrhe-Harz: Myrrhe wird seid jeher zu religiösen Zeremonien, zum Weihen und Reinigen verwendet. Myrrhe hat eine ähnliche Wirkung wie Olibanum.
- Styrax wird traditionell für Ritualarbeit und Zeremonialmagie eingesetzt.
- Copal Räucherharz werden hohe magische und heilende Kräfte zugesprochen. Copal wird zum Schutz, zur Reinigung, zur Weihung, zur Heilung verwendet. Die Schamanen benutzen Copal vor jedem Heilritual, um die Atmosphäre reinigen. Das Räucherharz fördert auch die Intuition und Kreativität.
- Sternanis hilft, die Sensibilität und Hellsichtigkeit zu steigern und schafft eine meditative Atmosphäre. Er ist der geeignete Partner für Wahrsageorakel und Meditationen.
Manche Hexen verwenden Weihrauch, um eine günstige Atmosphäre für bestimmte Dämonen zu schaffen. Wichtig hierbei ist, dass das verwendete Räucherwerk zur Art des Rituals passend ist.
Die am häufigsten verwendeten Räucherkräuter in der Magie sind:
- Salbei (Reinigung, Stärke, Willenskraft, Weisheit, Schutz)
- Eisenkraut (Schutz, Geldzauber, Mut, Beschwörung)
- Ysop (Heilung, Visionen)
- Lavendel (Schutz, Reinigung)
- Beifuß (wird sowohl für als auch gegen Hexerei eingesetzt)
- Schafgarbe (für Orakel, Weissagung, Traumräucherung)
Der Rauch bindet an negative Energie. Wenn sich der Rauch auflöst, nimmt er die negative Energie mit und gibt sie an einen anderen Ort ab, wo sie in positive Energie umgewandelt werden kann.
Ablauf des Räucherns
Bei fast allen magischen Ritualen wird geräuchert. Hier findest du eine kurze Anleitung zum Räuchern mit Weihrauch oder anderen Kräutern oder Zutaten für magische Rituale.
Vorbereitung
Für eine magische Räucherung brauchst Du folgende Dinge:
- Räuchergefäß
- Räucherkohle
- einen Räucherlöffel
- und eine Kerze, ein Feuerzeug oder Streichhölzer.
Das Räuchergefäß sollte am besten aus Eisen, feuerfester Keramik oder Stein bestehen. Stelle das Räuchergefäß auf eine feuerfeste Unterlage. Anstatt einem Räuchergefäß kannst du auch eine andere feuerfeste geeignete Unterlage benutzen.
Lege nun die Räucherkohle in das Räuchergefäß und entzünde sie rundherum mit einem Feuerzeug oder mit einer Kerze. Danach blase die Räucherkohle leicht an, um sie zum Durchglühen zu bringen. Das dauert ein paar Minuten. Vorsicht: Legst du das Räucherwerk zu früh auf die Kohle, erstickt die Glut.
Wenn die Kohle richtig durchgeglüht ist, gib das Räucherwerk auf die Kohlenmulde, normalerweise mit einem kleinen Räucherlöffel. Bei der Dosierung beginne zuerst vorsichtig mit einer Messerspitze und lege später bei Bedarf etwas nach.
Vermeide es, den Rauch direkt zu inhalieren. Lasse ihn stattdessen in Ruhe aufsteigen. Viele Räucherstoffe riechen zuerst unangenehm oder beißend, sie entfalten erst nach einiger Zeit ihren eigentlichen Duft im Raum.
Vermeide außerdem einen schnellen Wechsel von Räucherwerk mit gegensätzlicher Wirkung.
Worte zum Schluss:
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