Charon, der Fährmann aus Dantes Göttlicher Komödie (Gutave Doré). In die Unterwelt gelangt man über ein Grenzwasser und wird in der Regel von einem Fährmann begleitet.

Charon, der Fährmann aus Dantes Göttlicher Komödie (Gutave Doré). In die Unterwelt gelangt man über ein Grenzwasser und wird in der Regel von einem Fährmann begleitet.

Die Unterwelt stellt in verschiedenen religiösen Traditionen und Mythen die übernatürliche Welt der Toten dar. Sie liegt unterhalb der Welt der Lebenden. Als Unterwelt – Hölle wird im Allgemeinen das Jenseits betrachtet, was das Reich der Toten darstellt. Dies ist der Aufenthaltsort von verschiedenen Todes- und Unterweltgottheiten. In die Unterwelt gelangen die Toten über ein Grenzwasser, meist geleitet von einem Fährmann.

Im Christentum wird die Unterwelt als ein Ort des Schreckens und der Qualen im Sinne der Hölle (lateinisch: Infernum, italienisch: Inferno) betrachtet. Das ist der Ort, an dem die gefallenen Engel (Teufel, Dämonen) und die in Todsünde gestorbenen Menschen eingesperrt und zu ewiger Gottesferne verbannt sind, verbunden mit teuflischen Foltermethoden und Höllenstrafen.

Das Konzept einer Unterwelt findet sich in fast jeder Zivilisation und ist möglicherweise so alt wie die Menschheit selbst. Mythen der Unterwelt handeln von Berichten lebender Menschen, die oft aus heroischen Gründen eine Reise in die Unterwelt unternehmen.

In einer Reihe von Mythologien geht es um die Vorstellung, dass die Seele des Verstorbenen eine eigene Reise in die Unterwelt unternimmt. Dazu wird der Verstorbene über ein bestimmtes Hindernis wie einen See oder einen Fluss gebracht. Bilder solcher Reisen finden sich sowohl in der antiken als auch in der modernen Kunst. Der Abstieg in die Unterwelt gilt als der wichtigste Mythos für Autoren der Moderne.

Herrscher der Unterwelt

Darstellung der Hölle (16. Jahrhundert) und ein paar alte Siegel der Bewohner der Unterwelt (Dämonen).
Darstellung der Hölle (16. Jahrhundert) und ein paar alte Siegel der Bewohner der Unterwelt (Dämonen). Ein Siegel repräsentiert den entsprechenden Dämon. Diese Zeichen stammen aus alten Magie-Büchen.. Die Satanshimmel Magie-Bücher enthalten viele davon.
  • In Mesopotamien (Sumerer, Akkader) galten Nergal und seine Gattin Ereschkigal als Herrscher der Unterwelt Kurnugia.
  • In Ägypten waren Osiris und der Totenbegleiter und Balsamierungsgott Anubis die bedeutendsten Totengötter.
  • In der altsyrischen Mythologie hieß der Totengott Mot.
  • Bei den Römern war Dis auch genannt Pluto der Herrscher der Unterwelt Orcus.
  • Die Kelten nannten den Herrn der Seelen Dagda, die Waliser Gwydyon, die Gallier ihre Herrin Nantosuelta und die Iren Morrigan.
  • Im hinduistischen bzw. buddhistischen Bereich ist der Todes- und Richtergott Yama zuständig. Er entspricht im buddhistischen Zentralasien dem Geist Ärlik.
  • Die Maya nannten die Unterwelt Xibalbá.
  • In der melanesischen Mythologie heißt das Reich der Toten Adiri.
  • Nach der griechischen Mythologie ist der Gott Hades (römisch: Pluto) Herrscher der Unterwelt, die Unterwelt heißt ebenfalls „Der Hades“. Dies ist ein kaltes, dunkles Reich, das „Reich der Schatten“. Mit Hilfe des düsteren Fährmannes „Charon“ wird der Höllenfluss, welcher Ober- und Unterwelt voneinander trennt, überquert. In der griechischen Mythologie ist Charon der Sohn von Erebus und Nyx (Nacht), dessen Aufgabe es war, die Seelen der Verstorbenen, welche die Bestattungsriten erhalten hatten, über die Höllenflüsse namens Styx und Acheron zu befördern. Als Bezahlung erhielt Charon eine Münze, welche in den Mund der Leiche gelegt wurde. In der Kuns wird Charon als mürrischer und grausiger alter Mann dargestellt.
  • In der etruskischen Mythologie war er als „Charun“ bekannt und trat als mit einem Hammer bewaffneter Todesdämon auf. Schließlich wurde Charon als Verbildlichung des Todes und der Unterwelt angesehen. Als solcher ist er in der griechischen Folklore bekannt unter dem Namen „Charos“ oder „Charontas“, ein Todesengel.

Wo befindet sich die Unterwelt?

Über die Lage der Unterwelt sind sich alle einig: Sie befindet sich im Erdinneren. Zugang zur Unterwelt gibt es durch Flüsse, Quellen oder Sümpfe.

Die Unterwelt bzw. Hölle kommt oft in der Literatur vor, unter anderem auch in Johann Wolfgang von Goethes Faust.

Sie wird außerdem in Dantes Göttlicher Komödie ausführlich beschrieben. Hiernach ist die Hölle ein Krater, den Satan bei seinem Sturz aus dem Paradies und Einschlag auf der Erde hinterlassen hat. Es handelt sich um ein Loch, welches ins Innere der Erde führt, und das in neu konzentrische Kreise (die neun Höllenkreise) aufgeteilt ist. Im Mittelpunkt der Erde, im innersten Höllenkreis, befindet sich Satan.

Wie gelangt man in die Unterwelt?

Der Eingang zur Unterwelt oder zur Hölle ist im Westen, wo die Sonne untergeht. Bewacht wird der Eingang der Hölle durch Dämonen. Der Eintritt ist nur den Toten erlaubt und allen Lebenden verboten.

Nach der griechischen Mythologie gibt es vier Flüsse der Hölle:

  • Styx (Fluss des Schreckens),
  • Acheron (Fluss des Schmerzes), 
  • Cocytus (Fluss der Wehklagen) und 
  • Phlegeton (der Feuerstrom).

Fazit

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