Kurz vor Jahresende erwarten uns noch ein paar Highlights am Nachthimmel. So gibt es im Dezember nicht nur den letzten Vollmond des Jahres und die längste Vollmondnacht des ganzen Jahres, sondern auch Sternschnuppen und sogar eine Planetenfinsternis zu beobachten.
Am Donnerstag, den 8. Dezember 2022, erreicht der Mond früh morgens um genau 5:08 Uhr die Vollmondphase. Der Dezember-Vollmond trägt wie alle anderen Monde im Jahresverlauf besondere Beinamen: Julmond, Kalter Mond und Lange-Nacht-Mond. Die Mondnamen sind nicht willkürlich gewählt, sondern orientieren sich an jahreszeitlichen Besonderheiten in der Natur. So findet im Dezember nämlich die längste Vollmond-Nacht des ganzen Jahres statt.
Planetenfinsternis: Marsbedeckung
Ein weiteres Himmelsereignis ist die Opposition des Planeten Mars in den frühen Morgenstunden des 8. Dezember 2022. Der genaue Zeitpunkt der Marsbedeckung durch den Vollmond ist ortsabhängig. Die Finsternis beginnt um ca. 6.00 Uhr morgens und dauert eine knappe Stunde. Der Planet und die Sonne stehen sich dabei von der Erde aus gesehen einander gegenüber. Die Erde überholt den Nachbarplaneten auf der Innenbahn.
Die Planetenfinsternis ist gut zu beobachten: Der Mars ist die ganze Nacht als rötlich-gelber Punkt am Firmament zu sehen. Der Planet wird bei Sonnenuntergang über dem nordöstlichen Horizont aufgehen, um Mitternacht ist er im Sternbild Stier und seinem höchsten Punkt am Himmel im Südosten. Der Mars wird vollständig vom Sonnenlicht beleuchtet und die größte Helligkeit des ganzen Jahres erreichen. Nur Jupiter ist noch etwas heller. Zum Zeitpunkt der Bedeckung (ab ca. 6 Uhr morgens) verschwindet der Rote Planet hinter der Vollmondscheibe. Das Ereignis ist mit bloßem Auge zu sehen. Die Marsbedeckung ist ein seltenes Ereignis, sie ereignet sich nur ca. alle zwei Jahre. Die nächste Mars-Opposition findet erst wieder am 16. Januar 2025 statt.
Sternschnuppen: Geminiden und Ursiden
Vom 6. bis 16. Dezember 2022 ist der Sternschnuppenstrom der Geminiden aktiv. Das Maximum erreichen die Sternschnuppen am 13. Dezember. Dann kann man mit etwas Glück und freier Sicht am Nachthimmel bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde sehen. Beste Beobachtungszeit: Von 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens.
Die Ursiden sind ein Meteorstrom, der in der letzten Dezemberdekade beobachtbar ist. Sie sind jedes Jahr im Zeitraum vom 16. bis 25. Dezember aktiv. Die Ursiden erreichen ihr Maximum in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember. Bei klarem Himmel kann man bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde sehen. Die Quelle der Sternschnuppen ist leicht zu finden: Sie kommen aus dem Sternbild „Kleiner Wagen“ („Kleiner Bär“, „Ursa Minor“). Die Ursiden sind nahezu die gesamte Nacht zu beobachten.
Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende (alle Infos zum kürzesten Tag des Jahres…). Die Sonne passiert an diesem Tag den tiefsten Punkt auf ihrer Jahresbahn. Somit erleben wir nicht nur den kürzesten Tag, sondern auch gleichzeitig die längste Nacht des ganzen Jahres.
Worte zum Schluss
Vollmond und alle Finsternisse sind eine besonders gute Zeit für Rituale. Anregungen findest du in vielen anderen Artikeln auf Satanshimmel, zum Beispiel im Artikel Vollmond-Rituale für Hexen.
